Heute ist die am meisten akzeptierte Theorie über die Herkunft der alten Bewohner der Insel, jene, die besagt, dass diese aus den Berberdörfern aus dem Nordwesten Afrikas kamen. La Gomera war seit der Antike bekannt und wurde schon in Texten aus dem ersten Jahrhundert nach Christus erwähnt und man beschreibt den Beginn seiner modernen Geschichte zur spanischen Eroberung im späten 14. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts.
Zu Beginn der Eroberung haben die Ureinwohner die Insel in vier Kantone oder Königreiche eingeteilt. Das Gebiet des heutigen Vallehermoso befindet sich in dem Territorium, das früher die Kantone Agana und Orone waren. Es handelte sich um Stammesdörfer, die intensiv Viehzucht betrieben, dem Sammeln und Nutzen der Wald- und Küstenressourcen nachgingen, wovon die Gomeraner noch heute einige Bräuche bewahrt haben, wie zum Beispiel die Gewinnung von Zuckerrohrsaft oder Baumsaft der Palme, oder auch das vom UNESCO zum Weltkulturerbe ernannte gomerische Pfeifen.
Die Eroberung der Insel wird auf das Jahr 1405 datiert, die ersten Siedler in der westlichen Region der heutigen Gemeinde Vallehermoso, sind auf das Jahr 1414 zurückzuführen, aber erst 1445 konnte ein erster stabiler Frieden erreicht werden.
Während des 16. Jahrhunderts entstand die erste wichtige wirtschaftliche Aktivität des aktuellen Vallehermoso: der Anbau von Zuckerrohr im Nordosten der Insel mit vier großen Betrieben. Diese Tätigkeit, die bis zum achtzehnten Jahrhundert andauerte, war der Grund für die Besiedlung und des weiteren deutlichen Wachstum. Vallehermoso wurde dann der Wirtschaftsmotor der Insel, das Tal im Nordosten erlitt große soziale Veränderungen, aber auch in der Umwelt, was auf die Landwirtschaft und Viehzucht, welche viele Waldflächen in den mittleren Gebieten abholzten, zurückzuführen ist.
1678 wurde Vallehermoso als Kirchengemeinde gebildet und im 18. Jahrhundert erreichte dieser Sektor die höchste Zahl an Einwohnern auf der Insel, da der Export eine relativ starke Wirtschaft schaffte. Es entstanden wichtige Gebäude im aktuellen Gemeindezentrum. Es handelt sich um Häuser beträchtlicher Größe und von stattlicher Architektur, welche heute als traditionell und herrschaftlich gelten. Gebäude aus Stein und mit Ziegeldächern, bei welchen man die Verwendung von Hartholz in den Strukturen und Fassaden erkennen kann.
Allerdings war das 19. Jahrhundert durch wirtschaftliche Höhen und Tiefen in der landwirtschaftlichen Produktion geprägt. Das Zuckerrohr wich dem Anbau von Wein. Die Produktion von Wein und Schnaps für den Export erreichte nicht die erwartete wirtschaftliche Leistung und trotz der Entstehung anderer ergänzender Anbauflächen, wie zum Beispiel der Tomate, stellt das 20. Jahrhundert eine bedeutende wirtschaftliche Rezension dar und auch die Lebensbedingungen der Einwohner veränderten sich.
Um das Jahr 1910 dominierte ein neuer Wirtschaftsboom Vallehermoso und die Kanaren im Allgemeinen durch den Bananen – und Tomatenanbau. Das nördliche Tal ist heute mit neuen Bananenproduktionen bedeckt und es wird eine erste gewerkschaftliche organisierte Gesellschaft von Bauern (El Porvenir) geboren. Im westlichen Tal, besonders in Alojera erreicht der Tomatenanbau relativen wirtschaftlichen Erfolg.
Tamargada ist ein altes Viertel, das drei Kilometer vom Zentrum von Vallehermoso entfernt ist. Es gibt drei Ortschaften: Los Mazapeces, Simancas und El Pie de la Cuesta. Tamargada repräsentiert eine der schönsten Landschaften der Insel. Die Ortschaften sind von traditionellem Stil, umgeben von Palmen und Anbauflächen. Außerdem gibt es eine große Anzahl von Beeten, Keltereien, […]